Schlafapnoe ist eine ernsthafte Schlafstörung, bei der die Atmung einer Person während des Schlafs wiederholt stoppt und startet. Es gibt zwei Haupttypen von Schlafapnoe:
- Obstruktive Schlafapnoe (OSA): Dies ist die häufigste Form und tritt auf, wenn die Rachenmuskulatur während des Schlafs erschlafft und die Atemwege blockiert. Dies führt zu wiederholten Atemaussetzern und häufigem Aufwachen, oft ohne dass der Betroffene sich dessen bewusst ist.
- Zentrale Schlafapnoe (CSA): Diese Form ist seltener und tritt auf, wenn das Gehirn die Atemmuskulatur nicht richtig steuert. Hierbei gibt es keine physische Blockade der Atemwege, sondern das Problem liegt in der Signalübertragung des Gehirns.
Symptome der Schlafapnoe
- Lautes Schnarchen (vor allem bei OSA)
- Atemaussetzer, die von einem Beobachter bemerkt werden
- Häufiges Erwachen während der Nacht, oft mit Luftschnappen
- Übermäßige Müdigkeit am Tag
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Morgendliche Kopfschmerzen
- Reizbarkeit oder Stimmungsschwankungen
Risikofaktoren
- Übergewicht
- Älteres Alter
- Männliches Geschlecht
- Familiäre Vorbelastung
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Bestimmte anatomische Merkmale wie ein enger Rachen oder vergrößerte Mandeln
Behandlungsmöglichkeiten
- Lebensstiländerungen: Gewichtsabnahme, Rauchstopp, Reduktion des Alkoholkonsums
- CPAP-Therapie: Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (Continuous Positive Airway Pressure), bei dem eine Maschine über eine Maske einen konstanten Luftstrom liefert, um die Atemwege offen zu halten.
- Schlafapnoe-Schienen: Zahnärztliche Vorrichtungen wie die SomnoMed Schnarchschiene, die den Kiefer in einer Position halten, die die Atemwege offen hält.
- Chirurgie: In einigen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die Atemwege zu erweitern.
Schlafapnoe ist eine ernsthafte Erkrankung, die unbehandelt zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen kann, einschließlich Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schlaganfall und Diabetes. Wenn jemand den Verdacht auf Schlafapnoe hat, sollte er sich an einen Arzt oder Spezialisten für Schlafmedizin wenden.